Geschichte aller BMW GS Modelle seit der R80 G/S von 1980

History of All BMW GS Models since the 1980 R80 G/S

Denken Sie an ADV-Touren. Lange Etappen auf unbekannten Schotterstraßen im Hinterland, gepflasterte Kurven in Canyons, endlose Autobahnkilometer und ein paar knifflige zweigleisige Trails, die nur zum Spaß dazwischen liegen. Hinzu kommen tückische Wetterbedingungen und die meisten Fahrten an abgelegenen Orten mit nur wenigen Tankstopps.

Welches Motorrad kommt Ihnen als erstes in den Sinn, um Herausforderungen zu meistern? Die BMW GS Plattform ist aus dem ADV-Touring-Segment nicht mehr wegzudenken. 

Die BMW GS definiert die Kategorie seit 1980, als die ursprüngliche R80 G/S auf den Markt kam, und hat sich im Laufe der Jahre durch mehrere Modelliterationen zu einem immer leistungsfähigeren Motorrad entwickelt, das jetzt durch die technologisch fortschrittliche R 1250 GS repräsentiert wird.

Dennoch verdient jede Version der GS Respekt. Im folgenden Abschnitt gehen wir auf die Highlights jedes Modells ein... bis zurück ins Jahr 1980!

1980 BMW R80 G/S Einzelkämpfer-Blog

BMW R80 G/S

Die R80 G/S ist das ADV-Motorrad, das BMWs Erfolg in diesem Segment begründete und oft als das erste "Abenteuer-Motorrad" bezeichnet wird.

Die 1980 eingeführte R80 wurde von einem BMW-Motor des Typs 247 mit 797,5 cm³ angetrieben, einem luftgekühlten Boxermotor mit flachem Hubraum, der auch als "Airhead" bezeichnet wird.

Der Motor wurde in das gleiche Chassis wie bei der R65 eingebaut, war aber mit einer Einarmschwinge und einer Antriebswelle ausgestattet, die über einen einzigen Stoßdämpfer gedämpft wurde - auch bekannt als Monolever-System. Vorne war die G/S mit einer Teleskopgabel und einer einzelnen 260-mm-Scheibenbremse ausgestattet.

Die Produktion der R80 G/S lief von 1980 bis 1987, einschließlich der R80 G/S Paris Dakar Edition, die mit einem größeren 31,8-Liter-Tank ausgestattet war. Einfach ausgedrückt, legte sie den Grundstein für die Nachfolgemodelle, die folgen sollten. 

  • 5ccm luftgekühlter Boxermotor mit flachem Querschnitt, bekannt als "Airhead".
  • Monolever-Aufhängung
  • Produktionsjahre: 1980-1987

BMW R80 GS & R100 GS

1987 verzichtete das deutsche Unternehmen auf die Bezeichnung "G/S", was so viel wie "off-road/on-road" bedeutet, und ersetzte sie durch das einfachere "GS".

BMW aktualisierte das Modell mit einem neuen Paralever-Aufhängungssystem, nachdem das bisherige Monolever-System kritisiert worden war, das das Heck beim Beschleunigen aufbockte und dadurch ein schlechtes Handling verursachte. Der Paralever fügte dem Außengehäuse eine Drehmomentstange hinzu, um das Problem zu bekämpfen und die Verbindung zwischen Schwinge und Endantrieb zu stärken. Auch die Karosserie wurde überarbeitet. 

Eine R100 GS mit größerem Hubraum wurde ebenfalls ins Programm aufgenommen, mit einem 980-ccm-Triebwerk.

Die Produktion der Standardmodelle R80 GS und R100 GS wurde 1995 eingestellt, aber die Sondermodelle "Paris Dakar", "Basic" und "Kalahari" wurden bis Ende 1997 angeboten. Die Einstellung der Produktion der R80 und R100 beendete die "Airhead"-Ära. 

  • Einfachere GS-Bezeichnung
  • Größerer Hubraum, Modell R100 GS mit 980 cm³
  • Aktualisiertes Paralever-System
  • Produktion 1987-1994

 BMW R 1100 GS & R 850 GS

1994 brachte BMW die R 1100 GS auf den Markt und läutete damit das Ende der "Airhead"-Reihe und den Beginn der "Oilhead"-Familie ein. Das neue Modell führte eine partielle Ölkühlung und eine Plattform mit vier Ventilen pro Zylinder in Form eines 1.085-ccm-Boxermotors in die GS-Baureihe ein. Die Motronic-Kraftstoffeinspritzung wurde ebenfalls in die R 1100 integriert, wodurch die Vergaser der alten Schule auf der Suche nach einer effizienteren Kraftstoffzufuhr überflüssig wurden.

Die R 1100 GS verwendet die gleiche Hinterradaufhängung und das gleiche Paralever-Schwingen-System wie die Vorgängermodelle, wurde aber mit einer ferngesteuerten Federvorspannung für das hintere Federbein aufgerüstet. Außerdem wurde eine neue "Telelever"-Vorderradaufhängung verwendet.

  • Ölgekühlter 1.085-ccm-Boxer-Motor mit vier Ventilen
  • Einbindung der Kraftstoffeinspritzung
  • Telelever-Vorderradaufhängung
  • Ferneinstellung der Vorspannung für das hintere Federbein
  • Produktionsjahre: 1994-1999

BMW führte eine R 850 GS mit kleinerem Hubraum (848 cm³) ein, die von 1996 bis 2001 produziert wurde.

BMW R 1150 GS Geschichte Lone Rider Blog

BMW R 1150 GS

BMW ersetzte die R 1100 GS im Jahr 1999 durch die R 1150 GS. Das neue Modell wurde von einem 1.130-ccm-Boxermotor und Kardanantrieb angetrieben und verfügte vor allem über ein Sechsgang-Getriebe anstelle des bisherigen Fünfgang-Getriebes.

Von 2001 bis 2005 wurde auch die R 1150 GS Adventure angeboten, die der GS-Baureihe zusätzliche Offroad-Fähigkeiten verleihen sollte.

Die Adventure wurde mit einem 29,9-Liter-Tank, einer größeren Windschutzscheibe, einem einteiligen Sitz und einem zusätzlichen Federweg von 20 mm vorne und hinten ausgestattet. Außerdem wurde die GS A mit einem niedrigeren ersten Gang ausgestattet, um langsame Streckenabschnitte zu bewältigen.

  • 1.130 cm³ Boxermotor mit Sechsgang-Getriebe
  • Das geländegängige Modell R 1150 GS Adventure
  • Produktionsjahre: 1999-2005

BMW R 1200 GS

Die R 1200 GS und die R 1200 GS Adventure kamen 2004 auf den Markt und boten eine deutliche Verbesserung gegenüber der alten R 1150. Die große Neuigkeit? Die aktualisierte Plattform nahm im Vergleich zur 1150er angeblich 66 Pfund ab und produzierte gleichzeitig 19 % mehr Leistung (angeblich 105 PS).

Im Jahr 2008 kündigte BMW eine zusätzliche Leistungssteigerung an - insgesamt 105 PS -, aber auch eine deutliche Verbesserung der elektronischen Fahrhilfen, darunter die elektronische Fahrwerksanpassung (ESA) und die automatische Stabilitätskontrolle (ASC) mit Traktionskontrolle.

Schließlich stellte BMW Motorrad 2013 zum ersten Mal einen wassergekühlten Boxermotor für die GS-Plattform vor. Zu den weiteren Neuerungen der R 1200 GS gehörten ein Quickshifter, LED-Beleuchtung, schlüssellose Zündung, Kurven-ABS und vieles mehr. 

  • 1.170-ccm-Twin-Motor mit horizontalem Gegenlauf
  • Das Modelljahr 2013 markiert die Einführung der Wasserkühlung
  • Einführung eines kompletten elektronischen Fahrerassistenzsystems
  • Produktionsjahre: 2004-2012, 2013-2019 (flüssigkeitsgekühlt)

BMW R 1250 GS neueste Abenteuer Motorrad Geschichte

BMW R 1250 GS

BMW Motorrad hat die R 1250 GS und GSA für das Modelljahr 2019 vorgestellt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören ein größerer Hubraum, die BMW ShiftCam Technologie und mehr.

Der Hubraum wurde dank einer neuen Bohrungs- und Hubkonfiguration von 101,0 x 73,0 mm auf 102,5 x 76,0 mm vergrößert. Das Ergebnis sind 1.254 cm³, die für 136 PS bei 7.750 U/min und ein um 14 % höheres Drehmoment stehen. Beeindruckend, sicher.

Die größte Neuigkeit ist jedoch der Einsatz der ShiftCam-Technologie, um den zusätzlichen Hubraum zu nutzen. Das System der variablen Ventilsteuerung trägt durch den Einsatz von zwei Einlassnocken, die bei wechselnder Motorlast eingesetzt werden, zu einem hervorragend beherrschbaren und breiten Leistungsband bei.

Die R 1250 GS ist auch mit der neuesten Technologie ausgestattet. Ein 6,5-Zoll-TFT-Dashboard und ein Multi-Controller-Lenkrad ermöglichen den Zugriff auf die elektronische Ausstattung, während das Motorrad über die BMW Connected App auch mit Ihrem Smartphone interagieren kann. Außerdem verfügt sie über verschiedene Fahrmodi, Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe, Kurven-ABS, einen Quickshifter, eine semi-aktive Federung und vieles mehr. Dies ist die fortschrittlichste GS, die es bisher gab. 

  • 1.254-ccm-Twin-Motor mit horizontalem Gegenlauf
  • Einbindung der BMW ShiftCam Technologie
  • Produktionsjahre: 2019 und später 

BMW F 650 GS

Die BMW F 650 GS wurde von 2000 bis 2007 produziert und bot dem Markt eine Plattform mit geringerem Hubraum und stärkerer Offroad-Orientierung. Die F 650 wurde von einem flüssigkeitsgekühlten 652-ccm-Einzylindermotor angetrieben. 

Nach den Siegen von Richard Sainct wurde ein "Dakar"-Modell angeboten, das über eine Federung mit längerem Federweg, ein 21-Zoll-Vorderrad (im Gegensatz zu einem 17- oder 18-Zoll-Rad bei den Standardmodellen) und einen dickeren Sitz verfügte.

  • 652 cm³ flüssigkeitsgekühlter Einzylindermotor
  • Produktionsjahre: 2000-2012

 BMW F 800 GS und F 850 GS

 Im Jahr 2008 aktualisierte BMW die "mittelschwere" GS-Baureihe und bot die F 800 GS an. Das neue Motorrad verfügte erstmals über einen flüssigkeitsgekühlten 798-ccm-Parallel-Twin-Motor. Außerdem war sie mit einem größeren 23,8-Liter-Kraftstofftank sowie einer größeren Windschutzscheibe und Verkleidung ausgestattet als die bisherige F 650. 

Im Jahr 2019 wurde die F 850 GS enthüllt. Das aktualisierte Modell erhält einen größeren Hubraum - von 798 cm³ auf 853 cm³ -, was zu einer Leistungssteigerung von fünf PS gegenüber dem Vorgängermodell beiträgt.

Ein Getriebe mit breiterer Übersetzung wird durch eine Schnellschaltung ergänzt, und ein elektronisches Fahrerassistenzsystem macht das Fahren angenehmer. ABS Pro, Tempomat und beheizbare Griffe sind ebenfalls eine nette Dreingabe. 

  • F 800 - 798 cm³ flüssigkeitsgekühlter Parallel-Twin
  • F 850 - 853 cm³ flüssigkeitsgekühlter Parallel-Twin-Motor
  • Komplettes elektronisches Fahrerassistenzsystem für die F850
  • Erhöhte Pferdestärken
  • Produktionsjahre 2008-2018 (F 800), 2019 und später (F 850)